13. Der Flug der JEAN SIBELIUS

13.15 Angriff

Die Rechnung ging auf. Seit sie die Energie der Partikelkanone ebenfalls für den Antrieb nutzten, war die FREELANCER erheblich schneller geworden. Unaufhaltsam näherten sie sich der JEAN SIBELIUS.
»Haruki, wie sieht es aus? Werden wir es vor dem Gürtel schaffen, sie abzufangen?«, fragte Jan mit zusammengebissenen Zähnen, weil die Anstrengung des erhöhten Andrucks allmählich ihren Tribut forderte.
»Das schaffen wir auf jeden Fall«, bestätigte Haruki Ono. »Wir bekommen aber ein anderes Problem. Dieser Verrückte dort vorn beginnt, das Schiff hin- und her zu schwenken. Dadurch könnten wir von Plasma getroffen werden, wenn wir noch näher herankommen.«
Jan konnte nicht anders, als eine gewisse Anerkennung für London Brown zu empfinden. Er schaffte es, selbst ein unbewaffnetes Schiff noch zu einer Waffe zu machen. Er war jedoch nicht so weit gegangen, um jetzt die Verfolgung abzubrechen. Er konnte und würde Isabella nicht im Stich lassen. So lange Hoffnung bestand, sie aus der Gewalt der Piraten zu befreien, würde er nicht locker lassen. Konzentriert verfolgte er die Daten auf seinem Bildschirm, die ihm von Haruki eingespielt wurden.
»Du siehst, was ich meine?«, fragte Haruki. »Der Bursche ist gefährlich.«
»Das wissen wir schon lange«, antwortete Jan entschlossen. »Doch das sind wir auch und ich bin wild entschlossen, es diesen London spüren zu lassen.«
In diesem Moment schwenkte die JEAN SIBELIUS wieder herum und der Plasmastrahl verfehlte die FREELANCER nur um Haaresbreite. Jan wagte einen extremen Kurswechsel, der ihnen fast die Luft raubte. Überall im Schiff knarrte und ächzte es.
»Wir müssen etwas dagegen unternehmen!«, rief Sean McConnor, als er wieder Luft bekam. »Bring mich nur nah genug heran, dann werde ich ihnen zeigen, was ein guter Feuerleitoffizier leisten kann.«
»Was hast du vor?«, fragte Jan, der sich noch gut daran erinnern konnte, wie die BLACK BOTTOM explodiert war, nachdem Sean sie mit der Partikelkanone beschossen hatte. »Es kommt überhaupt nicht infrage, das Schiff so beschädigen, dass es zerstört wird.«
»Um Gottes Willen, nein!«, meinte Sean. »Das würde ich auf jeden Fall mit der Laserkanone machen und ich würde auch nur auf die Ableitbleche zielen, damit sie nicht mehr manövrieren können.«
Jan biss sich auf die Lippen. Er rang mit sich selbst. Konnte er es zulassen, dass überhaupt auf die JEAN SIBELIUS gefeuert wurde? Inzwischen hatten sie sich dem Schiff so sehr genähert, dass er es sich überhaupt nicht mehr erlauben konnte, den Steuerknüppel loszulassen, da immer wieder Ausweichmanöver geflogen werden mussten. Es wurde immer schwieriger, dem Plasmaausstoß des vor ihnen herschlingernden Schiffes zu entgehen.
»Ein Treffer reicht, um uns in ein Wrack zu verwandeln, Jan«, sagte Pelle. »Das muss dir klar sein.«
»Was soll ich denn tun?«, fragte Jan verzweifelt. »Ich kann doch nicht auf Isabella feuern lassen!«
»Scheiße, Jan!«, fuhr ihn Pelle an. »Du kannst nicht mehr klar denken! Was nutzt es Isabella, wenn wir von diesem Irren getroffen werden und dabei draufgehen? Gib Sean den Feuerbefehl! Er weiß, was er tut.«
Jan blickte von einem zum anderen. Alle sahen ihn erwartungsvoll an. Er war der Kommandant und musste letztlich die Entscheidung treffen.
»Gut, wir machen es so«, sagte er schließlich. »Sean, bitte ziele sorgfältig. Ich möchte nicht, dass die Geiseln zu schaden kommen.«
Sean nickte zustimmend.
»Halte die FREELANCER für ein paar Augenblicke ruhig«, bat er. »dann garantiere ich dir einen sauberen Schuss auf die Ableitbleche des Plasmatriebwerks.«
Jan verzichtete auf weitere heftige Manöver und betete, dass nicht ausgerechnet in diesem Moment ein Ausweichen nötig werden würde. Sie hatten Glück. Jan hatte unbewusst die Luft angehalten. Er merkte es erst, als der Lichtfinger der Laserkanone sich in die Ableitbleche der JEAN SIBELIUS fraß und sie abtrennte. Im nächsten Moment schien ein absolutes Inferno zu beginnen. Die JEAN SIBELIUS wurde förmlich durchgeschüttelt, als der Plasmastrom plötzlich ohne Fokussierung durch Magnetfelder aus dem Heck entwich und in grellen Kaskaden in alle Richtungen zeigte. Für die FREELANCER bestand keine Gefahr, da dieses ungerichtete Plasma bereits nach wenigen Kilometern Entfernung vom Schiff zusammenbrach und erlosch. Die JEAN SIBELIUS bewegte sich auf einmal wie ein aufgeblasener Luftballon, den man fliegen lässt, bevor man ihn zugeknotet hat, wobei sie wegen ihrer hohen Geschwindigkeit in der ursprünglichen Richtung weiterflog. Die Erscheinung hörte so rasch auf, wie sie begonnen hatte, da London offenbar den Antrieb ausgeschaltet hatte, um weitere Schäden zu vermeiden. Jan konnte auf den Monitoren genau erkennen, dass das Heck des Schiffes aufgrund des Auftreffens von Plasma dunkelrot glühte. Er hoffte, dass bei ihrer Aktion keine lebenswichtigen Systeme des Schiffes beschädigt worden waren.
Der Frachter flog nun antriebslos, sich ständig langsam um eine Querachse drehend, weiter in Richtung Asteroidengürtel.
»Haruki versuche eine Verbindung herzustellen«, befahl Jan. »Ich will sichergehen, dass dort drüben noch alles in Ordnung ist. Vielleicht sind sie ja jetzt bereit, aufzugeben.« Sie wurden auf eine Art durchgeschüttelt, wie Isabella es noch nie erlebt hatte. Aus einer der Konsolen war ein Lichtbogen in die Decke geschlagen und hatte sie versengt. Das automatische Löschsystem hatte angesprochen und die betroffene Konsole mit einer Pulverschicht überzogen. Die Reste davon trieben noch durch die Kabine und reizten alle zum Husten. London Brown hing merkwürdig schlaff in seinem Sessel. Offenbar war er bewusstlos. Lech Vasecky, der sich an der Navi-Konsole den Kopf aufgeschlagen hatte, machte sich hastig von seinem Sitz los und hangelte sich zu Londons Sitz, wo er blitzschnell die Not-Aus-Taste für die Triebwerke drückte. Erst jetzt hörte das Schütteln und Rütteln des Schiffes auf.
»Verdammt, was war das?«, fragte Lech. »Irgendetwas stimmt nicht mit dem Antrieb.«
Isabella und Danladi Swaso wechselten ein paar Blicke, die Isabella mehr sagten, als alle Worte: Die JEAN SIBELIUS war nicht länger ein Raumschiff, sondern ein Wrack.
»Ich stelle die Frage noch einmal: was ... war ... das?«
Lech Vasecky – so besonnen er auch den Antrieb deaktiviert hatte – jetzt wirkte er nahezu hysterisch.
»Wenn Sie mich fragen, hat ihr Kommandant es geschafft, die FREELANCER zu einer Gegenmaßnahme zu veranlassen«, meinte Isabella. »Ich kann mir nur erklären, dass wir keine Ableitbleche mehr besitzen. Unser Triebwerk kann offenbar nicht mehr den Plasmaausstoß fokussieren. Wenn wir es trotzdem laufen lassen, wird uns über kurz oder lang allein schon das Streuplasma vernichten.«
Lech schluckte hörbar. »Aber, wie kommen wir dann wieder zurück zur Erde?«, fragte er.
»Mit diesem Schiff sicher nicht«, sagte Renata. »Ich denke, jetzt ist der Zeitpunkt, darüber nachzudenken, aufzugeben.«
»Niemals!«, dröhnte die Stimme Londons, der inzwischen sein Bewusstsein wieder erlangt hatte und den Rest der Unterhaltung mitbekommen hatte. »Eher jage ich diesen Kahn hier in die Luft, das garantiere ich euch!«
In seinen Augen blitzte ein fanatisches Leuchten.
Das Funkgerät schien noch intakt zu sein, denn es signalisierte einen eingehenden Ruf. Sabina wurde aus ihrer Lethargie gerissen. Sie hatte die ganze Zeit über die Hand von Hagen gehalten. Jetzt ließ sie los und wandte sich der Funkanlage zu.
»Was tust du da?«, fragte London. »Das kann doch sowieso nur ein Ruf von der FREELANCER sein.«
»Na und? Lass uns hören, was sie zu sagen haben.«
»Wir reden nicht mehr mit diesen Schweinen!«, brüllte London. »Wenn du den Ruf annimmst, bist du erledigt, du Schlampe!« Wie, um seinen Befehl zu unterstreichen, zog er seine Waffe und richtete sie auf Sabina, die mit vor Schreck geweiteten Augen auf die Waffe blickte.
Hagen erhob sich von seinem Sitz und schob sich vor Sabina.
»London steck die Waffe weg«, mahnte Hagen. »Du wirst ihr nichts antun.«
»Das war ja so klar ...«, meinte London verächtlich. »Erst hat sie es mit meinem Bruder getrieben und jetzt hat sie dich auch schon so weit. Ich hatte meinen Bruder gewarnt, dieses Weibsstück an Bord zu holen, aber er wollte ja nicht auf mich hören. Er hat es mit dem Leben bezahlt. Ich werde nicht draufgehen, weil sie an Bord ist.« Er fuchtelte wieder mit der Waffe herum.
Hagen, dem man eine so schnelle Reaktion überhaupt nicht zugetraut hätte, war in einem Augenblick bei London, entwaffnete ihn und schlug ihn mit der Hand bewusstlos. Er deutete auf Danladi, warf ihm einen Kabelbinder zu, den er aus seiner Kombination zog, und meinte: »Fessle ihn, damit er keinen Unsinn mehr macht. Schnell – er wird bald wieder zu sich kommen und dann vermutlich sehr schlecht gelaunt sein.«
»Ich soll das tun?«, fragte Danladi. »Sind Sie sicher?«
»Warum nicht?«, fragte Hagen Achsel zuckend. »Ich denke, wir lassen das Räuber- und Gendarmenspiel. Wir sitzen alle im selben Boot, oder nicht?«
Er wandte sich an Sabina: »Könntest du versuchen, ob wir eine Verbindung zur FREELANCER bekommen?«
Sabina, die bis jetzt die Szene völlig verwirrt beobachtet hatte, zuckte zusammen, als sie angesprochen wurde und blickte auf ihre Konsole.
»Oh mein Gott!«, entfuhr es ihr. »Seht euch das an!«
Auf den Monitoren war zu sehen, dass die ersten Ausläufer des Asteroidengürtels unmittelbar vor ihnen waren. Das Meteoritenradar blinkte warnend, der akustische Alarm war offenbar nicht mehr intakt, sonst hätten sie es alle viel früher wahrgenommen. Unmittelbar in ihrer Flugbahn befand sich ein kleinerer Asteroid.
»Oh, nein!«, sagte Hagen. »Wie viel Zeit haben wir noch?«
»Höchstens drei bis vier Minuten«, sagte Sabina starr vor Entsetzen.
Isabella, die alles mit angehört hatte, zeigte in dieser Situation, dass sie nicht umsonst als Kommandantin auf einem Raumschiff eingesetzt war. Sie übernahm unmittelbar wieder den Befehl über die JEAN SIBELIUS. Schnell schlüpfte sie auf den Pilotensessel und begann, an den Knöpfen der Lagedüsen herumzuschalten.
»Sabina, ich will laufend Berichte über den Abstand!«, befahl sie. »Gib es mir am besten direkt auf meinen Schirm!«
»Eye, Kommandantin«, gab sie zurück. Es machte Sabina offenbar nichts aus, dass es ausgerechnet ihre Geisel war, die ihr nun Befehle erteilte.
»Hagen, Danladi, Renata! Ihr holt die Raumanzüge aus den Schränken! Helft Euch gegenseitig beim Anlegen der Ausrüstung. Wir haben keine Zeit!«
»Und was ist mit dir?«, wollte Sabina wissen. »Du musst auch einen Anzug tragen!«
»Das werde ich auch, doch vorher muss die JEAN SIBELIUS unbedingt gedreht werden. Wenn wir frontal auf den Asteroiden treffen, sind wir alle erledigt.«
»Kannst du uns denn mit den Lagedüsen überhaupt aus dem Gefahrenbereich bringen?«, fragte Sabina wieder. »Unsere Masse ist doch viel zu groß.«
»Das ist richtig. Ich versuche, uns quer zu stellen. Der Asteroid ist recht klein. Wenn er uns nur hinten trifft, haben wir hier vorn vielleicht eine Chance.«
Sabina schluckte. Sie spürte Angst. Hoffnungsvoll blickte sie in Richtung der Schränke, wo jeden Moment Hagen mit ihren Raumanzügen wieder auftauchen musste. Sie wusste auch nicht warum, aber bei ihm fühlte sie sich sicher. Er war eigentlich so gar nicht der Typ Mann, den sie sich normalerweise aussuchte. Hagen war ein großer, ungeschlachter Kerl, der trotz seiner Söldnervergangenheit einen sanften Kern zu haben schien. Hagen verwirrte sie.
Die JEAN SIBELIUS begann, sich zu schütteln, als es Isabella gelang, die Steuer- und Lagedüsen in Gang zu bringen. Die Drei kamen mit den Anzügen wieder herein und begannen, sie sich gegenseitig anzulegen. Hagen half zunächst Sabina und prüfte sorgfältig, ob alle Anschlüsse richtig saßen. Dann ging er zu Isabella.
»Isabella, es wird Zeit, komm!«
»Noch zwei Minuten«, meldete Sabina. Sie arbeiteten wie verrückt, um rechtzeitig vor dem Aufschlag fertig zu werden. Sie hatten soeben noch London, dem sie die Fessel leider wieder abnehmen mussten, in einen Anzug gesteckt, als Isabella rief, dass sie sich unverzüglich alle einen Sessel suchen und dort anschnallen sollten.
»Gleich wird es ungemütlich! Helme schließen!«, rief sie.
Isabella blickte auf ihre Monitore, die genau zeigten, was geschehen würde. Es war ihr gelungen, den Frachter quer zu stellen. Die Rechnung war insoweit aufgegangen, als es sich um einen ausgesprochen kleinen Felsen handelte, der dort im All trieb. Er würde sie knapp unterhalb des ersten Frachtraumes treffen und voraussichtlich den hinteren Teil des Schiffes abtrennen. Sie hoffte zumindest, dass es so kommen würde, denn im hinteren Teil saß auch der schwere Reaktor für den Antrieb und die Energieversorgung ihrer Kabine. Wenn dieser Reaktor aufgrund des Treffers explodierte, wollte sie gern etwas Platz zwischen sich und dieses Ding bringen.
Es sollten nur noch Sekunden sein, bis sich entschied, ob sie weiterleben durften, oder nicht. Unwillkürlich schoben sich Bilder in ihre Gedanken: Jan, der diese Katastrophe mit ansehen musste, ohne etwas tun zu können und mit dem sie gern wenigstens noch einmal gesprochen hätte. Dann ihr ungeborenes Kind, ihre Geschwister und Eltern.
Dann war es so weit. Ein furchtbarer Stoß erschütterte das Schiff. Die Anschnallgurte rissen wie Papier und sie flogen durch die Kabine. Isabella schlug mit dem Rücken gegen eine Wand. Der Schlag raubte ihr für kurze Zeit den Atem. Sie sah die Anderen ebenfalls in den unmöglichsten Positionen irgendwo kleben. In den Helmlautsprechern hörte sie nur noch Schmerzschreie und Stöhnen. Dann kam der Alarm. Ein durchdringendes Heulen erfüllte den Raum. Sie zwang sich mühsam, den Überblick zu behalten und blickte sich schnell um. Irgendwo flogen Unterlagen fast waagerecht durch den Raum.
»Druckverlust!«, brüllte Isabella. »Unbedingt Helme geschlossen halten! Seid ihr alle in Ordnung? Ich will eine Meldung!«
»Ich glaube, mein Helm hat was abbekommen«, hörte sie Sabinas schwache Stimme.
»Sabina?«, rief Hagen. »Warte, ich komme zu dir.« Er kletterte von den Konsolen, auf denen er gelandet war, herunter und sah nach ihr.
»Ihr Visier hat ein Loch!«, meldete er. »Sie bekommt nicht genug Luft. Mein Gott, sie erstickt!«
»Wir müssen versuchen, die Sicherheitsschleusen zu schließen«, sagte Isabella. »Danladi, Renata, Pat, kommt mit. Wir müssen das dicht bekommen, bevor wir zu viel Luft verlieren.«
»Wir hätten vorher daran denken müssen«, meinte Pat.
»Dafür war doch gar keine Zeit mehr!«, erregte sich Isabella. »Wir hatten auch so genug zu tun. Helft mir lieber, diese Schotts zu schließen.«
In diesem Moment begannen die Leuchtfelder an der Decke zu flackern und erloschen anschließend.
»Na toll, auch das noch«, sagte Isabella. »Jetzt wird es richtig schwer, denn ohne Strom fehlt auch die Unterstützung durch die Servomotoren.«
Sie mussten alle Kraft aufbieten, aber schließlich schafften sie es, die schwere Schleusentür zu verriegeln und abzudichten. Erst jetzt stellte Isabella fest, wie still es im Schiff geworden war. Es war stockfinster. Sie schaltete ihre Helmlampe ein und bat die Anderen, das ebenfalls zu tun.
»Wie geht es Sabina?«, erkundigte sich Isabella bei Hagen, der nicht von Sabinas Seite wich.
»Sie hat das Bewusstsein verloren«, sagte er verzweifelt. Isabella hatte schon vorher das Gefühl gehabt, dass dieser riesige Hagen etwas für die kleine Sabina empfand. Nun war sie sicher, dass er dieses Mädchen liebte.
Sie trieb zu den beiden hinüber und klopfte Hagen auf die Schulter. »Das wird gleich wieder«, sagte sie zu ihm. »Danladi stellt gleich manuell den Druckausgleich her. Wir haben noch für einige Zeit genügend Atemluft hier in der Kabine. Es gibt ein manuelles Notsystem.«
Sie sah die Erleichterung in Hagens Gesicht.
»Isabella, du kannst mit meiner vollen Unterstützung rechnen«, sagte er. »Egal, was du von mir forderst. Ich weiß, was wir getan haben und ich will mich der Verantwortung auch nicht entziehen, aber Sabina darf nichts geschehen.«
»Danke Hagen, ich werde sicher noch auf dein Angebot zurückkommen.«
Das Deckenlicht sprang flackernd wieder an.
»So, für die nächsten zwölf Stunden haben wir wieder Strom aus den Notbatterien«, meldete Danladi. »Danach sieht es schlecht aus. Wir müssen so schnell wie möglich versuchen, mit der FREELANCER Kontakt zu bekommen.«
»Nur über meine Leiche«, hörten sie plötzlich und fuhren herum. Hinter ihnen war London, der irgendwo seine Waffe in dem Durcheinander gefunden hatte und diese nun auf sie richtete.